Deutschland hat sich mit der Energiewende hohe Ziele gesetzt. Neben der Erschließung erneuerbarer Energiequellen geht es auch um intelligente Energieeffizienz. Hier können Immobilienbesitzer, egal ob privater Hausbesitzer oder Betreiber eines Pflegeheims oder Krankenhauses, mitmachen. Mit zahlreichen Förderprogrammen gibt der Bund finanzielle Anreize, in die Energieeinsparung zu investieren.
Energiewende
Fördertöpfe nutzen
Auch unter ethisch-nachhaltigen Aspekten ist es für viele unverzichtbar, zur Bewahrung der Schöpfung den angemessenen und effizienten Umgang mit Energie und den Rohstoffen unseres Planeten zu beachten. Dies gilt für Wirtschaftsunternehmen genauso wie für den privaten Sektor und auch für die Betreiber von kirchlich-sozialen Einrichtungen.
Die Vorteile:
- Modernisierungen stärken Wettbewerbsposition
- Betriebskosten werden sinken und
- Beitrag zur CO2‐Reduktion.
Kurz gefasst: Die Energiewende zu unterstützen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel und bringt uns allen vielfachen konkreten – auch wirtschaftlichen – Nutzen.
Die vielfältigen Formen von Wohnimmobilien liegen hierbei besonders im Blickpunkt der Politik. Deshalb fordern Bundesregierung und EU eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden. Sichtbares Zeichen dafür ist die in diesem Jahr in Kraft getretene Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV), die zum Ziel hat, ab 2016 den maximalen Jahresprimärenergiebedarf um weitere 25 % zu senken. Hintergrund ist das hohe Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebestand, denn über die Hälfte aller heutigen Wohngebäude sind z. B. nicht ausreichend gedämmt. Hierbei entfällt der Löwenanteil von 90 % auf Altbauten, die bis 1978 errichtet wurden. Vieles ist in den vergangenen Jahren durch Sanierungen bereits erreicht worden. Allerdings sind nach Expertenmeinung zwei Tatsachen nicht zu übersehen: Nur mit einer Verdopplung der Sanierungsrate von 1 % auf 2 % und der Neuausrichtung weg von kleineren Teilmaßnahmen zu umfassenden Komplettsanierungen sind die ambitionierten Ziele der Energiewende zu erreichen.
Bei Komplettsanierung Förderung besonders günstig
Folglich ist die öffentliche Förderung nirgendwo günstiger als im Bereich der Komplettsanierung von Wohnimmobilien. Hier sind Zinssätze von 1 %, fest für 10 Jahre, und zusätzlich Tilgungszuschüsse möglich. Wichtig ist dabei zu wissen, dass diese Bundesförderung der KfW zur energetischen Sanierung sich nicht nur an private Immobilienbesitzer richtet. Auch die Wohnimmobilien kirchlicher und diakonischer Einrichtungen wie Pflegeheime, Hospize und auch Studentenwohnheime sowie Internate werden gefördert.
Andere nicht wohnwirtschaftliche Gebäude
Es bleiben aber gerade auch im kirchlichen Umfeld über die reine Wohnimmobilie hinaus zahlreiche Gebäude, deren Energieeffizienz ebenfalls gesteigert werden kann. Dazu hat der Bund mittlerweile auch besonders verbilligte Fördertöpfe zur energetischen Sanierung z. B. von Krankenhäusern und anderen Objekten über den Heimbereich hinaus aufgelegt. Auch hier sind sehr niedrige Zinsen mit langjähriger Zinsbindung in Kombination mit zusätzlichen Tilgungszuschüssen realisierbar.
Die Bedingungen sind also optimal, um die Energieeffizienz diverser kirchlich-sozialer Gebäude zu verbessern. Investitionsmehrkosten durch anspruchsvolle energetische Sanierungen sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Sie können aber durch den Einsatz von Fördermitteln aufgefangen werden. Selbst die verschärfte EnEV 2014 ist nicht so ausgestaltet, dass sofort massive und möglicherweise zu aufwendig scheinende Maßnahmen zu ergreifen sind.
Dennoch werden bisweilen Vorbehalte geäußert, ob das alles nicht zu kompliziert sei, ob die Planungen nicht überzogen seien und am Ende die Effekte sich nicht wie gewünscht einstellen. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat dazu aktuell eine Studie vorgelegt. Es wurde untersucht, ob die im Zuge entsprechender Umbaumaßnahmen angestrebte Senkung der Energieverbräuche auch im geplanten Umfang erreichbar ist. Im Durchschnitt aller untersuchten Sanierungsprojekte konnte der Energieverbrauch um 76 Prozent von 223 kWh pro m² und Jahr auf 54 kWh pro m² und Jahr reduziert werden. Damit wurde die zuvor prognostizierte Energieeinsparung von 80 Prozent nahezu punktgenau erreicht.
Unverzichtbar ist allerdings hier die qualifizierte Unterstützung solcher Projekte durch erfahrene Berater. Das gilt für den bautechnisch-energetischen Bereich ebenso wie für die Herausforderung einer optimalen Finanzierung. Wenn beides in den Händen von Experten liegt, steht dem Erfolg energetischer Sanierungen nichts mehr im Wege. Energieeffiziente Gebäude sind also auch bei gesteigerten Anforderungen keine Utopie mehr. Die Rahmenbedingungen sind derzeit so gut wie selten zuvor: Die Fördertöpfe sind gefüllt und warten nur darauf, genutzt zu werden.
Um alle Vorteile zu nutzen, ist es wichtig, frühzeitig und vor Beginn der Baumaßnahmen Fördermittel zu beantragen. Wir informieren Sie über Ihre Möglichkeiten und helfen Ihnen bei der Beantragung. Bitte besprechen Sie Ihr Vorhaben deshalb rechtzeitig mit unseren Beratern.
Ihre Planungen sind noch nicht so konkret? – Nutzen Sie unsere Veranstaltungen im Herbst, die sowohl für kirchliche und diakonische als auch für private Immobilienbesitzer Informationen rund ums energetische Bauen und Sanieren praxisorientiert aufbereiten.