Datum: 30. Januar 2023
Gutes operatives Ergebnis
Vorläufige Zahlen 2022
Kreditbestand: + 13 Prozent | Wertpapiere bei Kunden im Fokus | Bilanzsumme leicht rückläufig | Neuauflage des 100.000-Dächer-Programms gefordert
Dortmund. Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) legt vorläufige Geschäftszahlen für 2022 vor. Im operativen Geschäft sind gute Zuwächse erzielt worden, die Kreditausleihungen haben um 13,4 Prozent zugelegt. Die Zahlen im Überblick:
Bilanzsumme | 7,1 Mrd. Euro |
- 3,2 % |
Kundeneinlagen | 5,6 Mrd. Euro |
- 1,8 % |
Kreditgeschäft |
2,8 Mrd. Euro |
+ 13,4 % |
Die Zuwachsraten insbesondere im Kreditgeschäft bestätigen die Bank in ihrer Strategie. Die KD-Bank erfüllt ihren Kernauftrag, Diakonie und Sozialwirtschaft mit Finanzierungsmitteln zu versorgen. 606,4 Millionen Euro Kredite wurden neu zugesagt und flossen größtenteils in die Berei-che bezahlbarer Wohnraum, Bildung und Lebensqualität im Alter. „Wir verfügen über ein tragfähiges Geschäftsmodell und bieten unseren Kundinnen und Kunden passgenaue Lösungen. Mit nachhaltig orientierten und strukturierten Anlagestrategien können Kunden trotz der schwierigen Marktlage Erträge erzielen“, erläutert Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender der Bank, die guten Zuwächse. Insbesondere Vermögensverwaltungsmandate waren gefragt und legten um 12,6 % zu; sie erreichten ein Volumen von über 1 Milliarde Euro.
2022 war durch den Krieg gegen die Ukraine, die stark gestiegene Inflationsrate und die darauffolgende geldpolitische Wende der EZB geprägt. Der massive Anstieg der Zinsen am Kapitalmarkt führte u. a. dazu, dass die KD-Bank in der zweiten Jahreshälfte Verwahrentgelte abschaffen und Kunden wieder positive Zinsen für ihre Einlagen vergüten konnte. „Die Zinswende führte zu Kursverlusten bei unseren Eigenanlagen, sodass wir unser Eigenkapital dieses Jahr nicht stärken können. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass es sich um eine temporäre, zinsinduzierte Bewertung unserer eigenen Kapitalanlagen handelt, die nicht auf die Verschlechterung von Bonitäten oder Kreditausfälle zurückzuführen ist. Wir planen – wie im Vorjahr –, eine Dividende von 4 % an unsere Mitglieder auszuzahlen“, sagt Thiesler mit Blick auf die Generalversammlung, die im Juni in Dortmund tagt.
Immensen Investitionsbedarf für mehr Klimaschutz sieht Thiesler auch für Kirche, Diakonie und Sozialwirtschaft: „Wir wollen den ökologisch-nachhaltigen Umbau gemeinsam mit unseren Kunden vorantreiben und finanzieren. Eine Neuauflage des 100.000-Dächer-Programms, das Anfang der 2000er-Jahre eine Initialzündung für Fotovoltaikanlagen war, könnte auch ein Einstieg für die Sozialwirtschaft sein. Für diese Idee und für die Schaffung des Refinanzierungsrahmens setzen wir uns weiterhin bei den Verantwortlichen in der Politik ein.“
Über die Bank für Kirche und Diakonie
Gemeinsam handeln - nachhaltig Gutes bewirken
Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) zählt zu den 30 größten Genossenschaftsbanken Deutschlands (insgesamt: 770, Stand: 2021). Seit ihrer Gründung durch die evangelische Kirche im Jahr 1925 vergibt sie Darlehen an kirchliche und diakonische Einrichtungen, damit diese ihre sozialen Aufgaben wahrnehmen können. Auf der Basis christlicher Werte unterstützt sie Neubau- und Sanierungsprojekte in der Altenpflege, im Gesundheitswesen, der Kinder- und Jugendhilfe, in den Bereichen Bildung, lebendiges Gemeindeleben und bezahlbarer Wohnraum. Darüber hinaus berät sie die institutionellen Kunden zu Geld- oder Vermögensanlagen. Privatpersonen, die sich zu den Werten der Bank bekennen, gehören ebenfalls zu ihrem Kundenstamm.
Die KD-Bank räumt Nachhaltigkeit seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert ein. Wie wichtig ihr die Wahrung der Schöpfung ist, belegt unter anderem ihr zertifizierter Nachhaltigkeitsfilter, den sie für alle ihre Geschäfte am Kapitalmarkt anwendet (Erstauflage: 2008, jüngste Auflage: 2018). Die über die Bank finanzierten Projekte der Sozialwirtschaft zeugen zudem von der großen Bedeutung, die sie wertschätzendem Miteinander beimisst.
Die KD-Bank hat ihren Hauptsitz in Dortmund, je eine Filiale in Berlin und Dresden sowie Repräsentanzen in Düsseldorf, Hamburg, Magdeburg, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart.