(18.05.2020) Wie beeinflusst Corona meinen Azubi-Alltag?

Bericht von Jasmin El Mazria (19), Auszubildende der KD-Bank im 2. Lehrjahr

Jasmin El Mazria, Auszubildende KD-Bank

Im August 2019 habe ich meine Ausbildung bei der Bank für Kirche und Diakonie in Dortmund begonnen. Ich erinnere mich an einen herzlichen Einstieg mit vielen neuen Gesichtern und Erfahrungen.

Doch schon Anfang dieses Jahres rückte das Thema „Corona“, das ich bisher lediglich aus den Medien kannte, näher nach Europa und war auf einmal beunruhigend präsent und nah. Kurz darauf wurden schon Schulen und Kitas in Deutschland geschlossen und Mitarbeitende in Kurzarbeit geschickt. Auch in der Bank für Kirche und Diakonie gibt es seitdem viele neue Regeln zu beachten: es muss Abstand gehalten werden und viele Kollegen arbeiten im Homeoffice oder von einem anderen Standort aus. Ich frage mich: Wie soll unter diesen Bedingungen meine Ausbildung, die ich gerade erst begonnen habe, möglich sein?

Ausbildung in Corona-Zeiten

Wenig später stellte ich allerdings fest, dass meine Ausbildung bei der KD-Bank sehr wohl mit der Einhaltung der Corona-Regeln zu vereinbaren ist. Momentan bin ich im Bereich Vorstandsstab/Marketing eingesetzt. Um im Falle einer Corona-Infektion weiter handlungsfähig zu bleiben, ist dieser Bereich – wie andere Bereiche in der Bank auch – auf verschiedene Standorte/Homeoffice aufgeteilt. Über regelmäßige Video-Meetings, an denen ich auch teilnehme, bleibt die Abteilung im Austausch, gut informiert und vernetzt. Christian Müller, der Leiter des Bereichs, sagte mir, dass der regelmäßiger Kontakt per Video-Meeting besonders wichtig sei, da der persönliche Austausch, der im Alltag oft beiläufig im Büro oder auf dem Flur stattfindet, zurzeit komplett wegfällt.

Natürlich vermitteln mir meine Kollegen auch weiterhin Inhalte oder erklären mir Themen am Computer.  Mit dem Unterschied, dass ich nicht wie bisher neben einem Kollegen vor einem Bildschirm sitze, sondern stattdessen der Austausch nun über ein Online-Meeting erfolgt. Das bedeutet, dass mir meine Kollegen Themen per Bildschirmübertragung erklären. Alternativ haben wir auch die Möglichkeit, uns in einen großen Raum zu setzen und unser Notebookbildschirm auf eine große Leinwand zu übertragen. Dies hat den Vorteil, dass der Kollege und ich Abstand halten können, dennoch aber im persönlichen Austausch sind.

Auch der schulische Teil, also der Besuch in der Berufsschule, findet momentan nicht statt. Wir tauschen uns mit den Lehrern über Online-Besprechungen aus; ein großer Schwerpunkt liegt im Selbststudium. Eine enorme Umstellung für mich als Schülerin, aber natürlich auch für meine Lehrer. Wenn ich beispielswiese eine Frage habe, kann mein Lehrer diese meistens nicht sofort – wie im Klassenzimmer – beantworten. Doch auch daran kann man sich gewöhnen.

Insgesamt bin ich froh und dankbar, trotz der Einschränkungen meine Ausbildung fortführen zu können. Dennoch freue ich mich auf den gewohnten Azubialltag und hoffe, dass unsere Zwischenprüfungen im November regulär stattfinden können.

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