Es ist das umfassendste Bauprojekt, das das Evangelische Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin (EDBTL) in der Altenhilfe bislang verwirklicht hat. Die Ansprüche an Energieeffizienz, moderne Wohnformate und das Miteinander waren hoch. Umso mehr freut es alle Projektbeteiligten, darunter die KD-Bank, dass es bereits so großen Zuspruch findet.
Pflegekräfte schätzen Werteorientierung
Neues Altenhilfezentrum des Evangelischen Diakonissenhauses Berlin Teltow Lehnin (EDBTL)
Eine Holzpelletanlage, begrünte Dächer als Ausgleich zur neu bebauten Fläche, eine ausgeklügelte Wärmerückgewinnung, Parkettböden und weitere natürliche Baumaterialien … Der Neubau des Evangelischen Diakonissenhauses Berlin Teltow Lehnin (EDBTL) in Berlin-Mahlsdorf setzt die hohen Ansprüche des regional bedeutsamen Trägers diakonischer Dienste an Nachhaltigkeit vielfältig um. Die vier nach den Evangelisten benannten Häuser erfüllen allesamt den Energieeffizienzstandard 40; das größte von ihnen erreicht nahezu Passivhausstandard. Es beherbergt den Bereich Hausgemeinschaftswohnen mit 52 Plätzen. In den anderen Häusern befinden sich eine Tagesstätte, Wohnungen, zwei Wohngemeinschaften für demenziell Erkrankte, ein Ambulanter Pflegedienst und ein Hospiz.
Bedarf genau analysiert
„Das Hospiz in Mahlsdorf ist das vierte, das das EDBTL betreibt. Insofern hatten wir hierfür die Bedarfsanalyse selbst übernommen. Für die anderen Einrichtungen haben wir die BFS Service mit der Sozialmarktstudie beauftragt“, berichtet Pfarrer Matthias Blume, Vorstandsvorsitzender EDBTL. Dass der ermittelte hohe Bedarf an ausdifferenzierten Pflegeangeboten bereits abgedeckt werden kann, hat viel mit dem Arbeitgeber EDBTL zu tun.
Erfolgreiche Personalsuche
„Pünktlich an den Start gehen konnten wir vor allem, weil wir die notwendigen etwa 100 Mitarbeitenden rechtzeitig gefunden haben. In Zeiten, in denen diese überall händeringend gesucht werden, ist das bemerkenswert“, sagt Pia Reisert, Geschäftsführung EDBTL-Unternehmensbereich Altenhilfe. „Mitarbeitende in der Altenhilfe suchen sinnstiftende und wertebasierte Aufgaben. Das Bekenntnis zu Nachhaltigkeit hat für sie in jüngster Zeit deutlich an Bedeutung gewonnen und war auch für unsere Bewerberinnen und Bewerber ein wichtiges Argument.“ Auf effiziente Abläufe und eine entsprechend moderne Gebäudeinfrastruktur legt die Berufsgruppe ebenfalls großen Wert. Auch diese ist im neuen Altenhilfezentrum Mahlsdorf gegeben.
Zudem schätzen nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch das Pflegepersonal ein enges und vertrauensvolles Miteinander. Das EDBTL hat diesen inhaltlichen Aspekt in Mahlsdorf ebenfalls berücksichtigt. „In sämtlichen Bereichen hat für uns eine familiäre Wohnatmosphäre Priorität, die gleichzeitig ein hohes Maß an Privatheit zulässt“, sagt Maik Petermann, Leiter des Altenhilfezentrums.
Ort der Begegnung
Ein gut nachbarschaftliches Miteinander wird zudem durch die Öffnung des Neubaus nach außen angestrebt. Das Altenhilfezentrum Mahlsdorf kooperiert eng mit der evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Mahlsdorf. Auf diese enge Verzahnung legte die Gemeinde großen Wert, als sie dem EDBTL ihr Grundstück in der Sudermannstraße veräußerte. Inzwischen gibt es viele gemeinsame Veranstaltungen rund um das Kirchenjahr. Als Ort der Begegnung dient das sogenannte Quartierstreff in Haus Matthäus. Die etwa 80 Quadratmeter großen Räumlichkeiten stehen der Bevölkerung ebenfalls für Veranstaltungen offen.
Andy Uphoff
Betreuer von der KD-Bank
Der Neubau in Mahlsdorf ist das bisher umfassendste Bauvorhaben des EDBTL in der Altenhilfe. Es hat in diesem Unternehmensbereich schon viele einzelne Einrichtungen in Betrieb genommen, bislang jedoch noch keinen Neubau, der so viele verschiedene Wohn- und Betreuungsformen berücksichtigt.
„Mit großem Vorlauf sind wir deshalb 2017 an die Bauplanung gegangen“, berichtet Michael Blümchen, Kaufmännische Geschäftsführung EDBTL-Unternehmensbereich Altenhilfe. Mit Betreuer Andy Uphoff von der KD-Bank nahm der langjährige Kunde EDBTL zeitnah die Gespräche über das Finanzierungskonzept auf. „Die frühzeitige Zusammenarbeit hat sich gelohnt: So konnten wir rechtzeitig die KfW-Förderung für den Energieeffizienzstandard 40 beantragen und nutzen. Das war uns umso mehr ein Anliegen, als wir ja seit Jahren über den hohen Anspruch unseres Kunden an Energieeffizienz wussten“, so Uphoff.
Der 19 Millionen teure Neubau wurde konsortial finanziert – in Zusammenarbeit mit der Investitions- und Landesbank Brandenburg. Ein spezielles Baukonto, über das alle Transaktionen liefen, erleichterte die Abwicklung erheblich.
Im August 2020 begannen die Bauarbeiten, im Mai 2022 war Eröffnung. Die Corona-Pandemie und einige Lieferengpässe hatten die Fertigstellung um fünf Monate nach hinten verschoben. „Zwar hätten wir einzelne Gebäude vor Mai in Betrieb nehmen können, aber wir wollten keinem unserer Bewohnerinnen und Bewohnern zumuten, neben einer Teilbaustelle zu wohnen“, sagt Blümchen.