Was vor zehn Jahren als mutiges Projekt startete, ist heute eine Erfolgsgeschichte: Der FairWorldFonds gilt als Publikumsfonds mit strengen und umfassenden Nachhaltigkeitskriterien. Mit seinen rund 1,5 Mrd. Euro Anlagevolumen ist er auch einer der größten ambitionierten Nachhaltigkeitsfonds in Deutschland.
FairWorldFonds
Fair investieren – Entwicklung gestalten!
Der FairWorldFonds erhält im ECOfondstest die Nachhaltigkeitsnote 1,8. Damit gehört er zu den besten bislang von ECOreporter geprüften Fonds. Weil er in allen Nachhaltigkeitsbereichen überzeugen kann, trägt er das ECOreporter-Nachhaltigkeitssiegel.
ECOreporter testet regelmäßig nachhaltige Aktienfonds, Mischfonds und Mikrofinanzfonds. Mehr Informationen finden Sie hier: www.ecoreporter.de
Besiegelt: FairWorldFonds
Das Ecoreporter-Nachhaltigkeitssiegel für einen Fonds, der sich für eine gerechte Weltwirtschaft einsetzt.
Die Idee
Ausgangspunkt für den entwicklungspolitischen Kriterienkatalog für Geldanlagen waren in erster Linie die Erfahrungen mit den Folgen der Finanzkrise 2007/2008. Diese hatte seinerzeit Millionen von Menschen in Armut und Arbeitslosigkeit getrieben. Leidtragende waren nicht zuletzt viele Menschen im Süden der Welt, die mit der Verursachung dieser Krise gar nichts zu tun hatten. Durch das verantwortungslose Handeln zahlreicher Finanzmarktakteure trafen die Risiken eines weitgehend deregulierten weltweiten Finanzsystems die armen Länder mit voller Wucht. Vor diesem Hintergrund lag es auf der Hand, dass sich eine kirchliche Entwicklungsorganisation wie Brot für die Welt, die für die Verwirklichung der Rechte der Armen und die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse eintritt, auch mit den fatalen Systemfehlern des Finanzsektors auseinandersetzen muss. Die gemeinsam mit dem Südwind-Institut entwickelten Kriterien für die entwicklungspolitische Bewertung von Finanzanlagen sollen Standards für ein sozialverantwortliches wirtschaftliches Handeln auch auf den Kapitalmärkten zur Geltung zu bringen.
Das Projekt FairWorldFonds
Am 11. März 2010 brachte die Bank für Kirche und Diakonie gemeinsam mit renommierten Partnern, u. a. Brot für die Welt, dem Südwind-Institut, EthiFinance und der Fondsgesellschaft Union Investment den FairWorldFonds auf den Markt. Damit wurden erstmals entwicklungspolitische Kriterien umfassend in einer nachhaltigen Geldanlage fest verankert.
Seitdem investiert der Fonds in Unternehmen, die definierten entwicklungspolitischen Anforderungen entsprechen und damit eine Vorbildfunktion einnehmen. Zum Beispiel, indem sie Telekommunikationsstrukturen in Schwellen- und Entwicklungsländern anbieten und somit Zugang zu Information und Bildung ermöglichen, günstige Arzneimittel produzieren und den Menschen zugänglich machen oder im Bereich Landwirtschaft arbeiten.
Die Analyse der Wertpapiere erfolgt auf der Grundlage von Unternehmens- und Länderratings und nach Vorgaben des detaillierten Kriterienkatalogs. Dieser schließt beispielsweise Anleihen aus Ländern aus, in denen gegen Menschenrechte und damit gegen politische, bürgerliche, wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Grundrechte verstoßen wird. Aufgenommen werden hingegen Länder, die sich in besonderer Weise für Entwicklungszusammenarbeit und Armutsbekämpfung engagieren. Auch für Unternehmen gibt es Ausschluss- und Positivkriterien. Hier gilt: Positiv bewertet werden vor allem Unternehmen, die in Entwicklungsländern sichere Arbeitsplätze schaffen, sozial oder ökologisch sinnvolle Produkte herstellen, sich für die Umwelt engagieren oder in Entwicklungs- und Schwellenländern gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation in Tochtergesellschaften umsetzen.
Hier investiert der Fonds
Der Fokus liegt auf verzinslichen Wertpapieren, daneben kann in Aktien und Aktienzertifikate zusammen bis zu maximal 30 % investiert werden. Neben Staats- und Unternehmensanleihen investiert der Fonds zunehmend in Green Bonds, bei denen die Verwendung des Kapitals transparent ist und die neben der Erwirtschaftung einer Rendite auch soziale und/oder ökologische Ziele verfolgen.
Kriterienausschuss
Der Kriterienausschuss des FairWorldFonds ist das Organ, das die Nachhaltigkeitskriterien verantwortet und die Festlegung des Anlageuniversums des FairWorldFonds empfiehlt. Dem Kriterienausschuss gehören namhafte Entwicklungs- und Finanzfachleute an. Dazu zählen u. a. Adolf Kloke-Lesch, Ministerialdirektor a. D., geschäftsführender Direktor von SDSN Germany (Vorsitzender des Ausschusses); Karin Bassler, Geschäftsführerin des Arbeitskreises kirchlicher Investoren (AKI); Bärbel Höhn, Staatsministerin a. D., Mitglied des Deutschen Bundestags a. D.; Ulrike Lohr, wissenschaftliche Mitarbeiterin Südwind-Institut; Heinz Thomas Striegler, Finanzexperte a.D.; Torsten Müller, Direktor Finanzen, Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.; Kristina Jeromin, Green and Sustainable Finance Cluster Germany e.V.
Die Bank für Kirche und Diakonie wird in diesem Gremium durch Christian Müller, Direktor Vorstandsstab, vertreten.
Kriterienkatalog
Die Broschüre „Nachhaltige Finanzen für eine nachhaltige Entwicklung“ von Brot für die Welt und dem Südwind-Institut beschreibt die nachhaltigen und entwicklungspolitischen Kriterien, die für den FairWorldFonds gelten.
Name |
FairWorldFonds |
WKN | A0YCZ3 |
ISIN | LU0458538880 |
Fondswährung | Euro |
Auflagedatum | 11.03.2010 |
Geschäftsjahr | 01.10.–30.09. |
Ertragsverwendung | Ausschüttend Mitte November. Der ausgeschüttete Betrag kann als Spende an „Brot für die Welt“ überwiesen werden. Bedingung: Verwahrung im UnionDepot. |
Mindestanlage | 25 Euro |
Verwaltungsgesellschaft | Union Investment Luxembourg S.A. |
Nachhaltigkeit (SFDR) | ESG-Fonds nach Artikel 8 SFDR |
Der Fonds eignet sich, wenn Sie ...
- die Chancen einer Anlage in internationale verzinsliche Wertpapiere sowie in globale Aktien nutzen möchten.
- von einer Investition in Mikrofinanzfonds als Beimischung profitieren möchten.
- soziale, ökologische und entwicklungspolitische Kriterien bei einer Anlage berücksichtigen möchten.
- mäßige Wertschwankungen akzeptieren.
- eine langfristige Depotbeimischung wünschen.
Der Fonds eignet sich nicht, wenn Sie ...
- keine mäßigen Wertschwankungen akzeptieren möchten.
- höhere Ertragschancen bei entsprechend höheren Risiken anstreben.
- Ihr Kapital kurzfristig anlegen möchten.
Die Chancen im Einzelnen:
- Teilnahme an der Kursentwicklung der Rentenmärkte.
- Ertragschancen der Aktienmärkte.
- Breite Streuung des Anlagekapitals in eine Vielzahl von Einzelwerten.
- Möglichkeit der nachhaltigen Investition.
- Ausbalancierte Vermögensstruktur.
- Professionelles Fondsmanagement.
Die Risiken im Einzelnen:
- Risiko marktbedingter Kursschwankungen sowie Ertragsrisiko.
- Risiko des Anteilwertrückganges wegen Zahlungsverzug/‐unfähigkeit einzelner Aussteller bzw. Vertragspartner.
- Wechselkursrisiko.
- Erhöhte Kursschwankungen sowie Ausfall- und Verlustrisiken bei Anlage in Schwellen- bzw. Entwicklungsländer möglich.
- Die individuelle Ethikvorstellung eines Anlegers kann von der Anlagepolitik abweichen.
Für die Investition in den FairWorldFonds gibt es keine Mindestanlagesumme. Der Fonds kann in einem Wertpapierdepot bei der Bank für Kirche und Diakonie oder bei der Union Investment verwahrt werden. Für Privatkunden bieten wir Fondssparpläne der Union Investment ab einem regelmäßigen Sparbetrag von 25 Euro an.
Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) ist die Bezeichnung für die "Verordnung (EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27.11.2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor" (kurz: Offenlegungsverordnung). Die Verordnung verpflichtet Finanzdienstleister zur Veröffentlichung von Informationen zum Beispiel zur Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken, zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in Anlageentscheidungen und negativen oder positiven Auswirkungen der Anlage auf ökologische und soziale Aspekte.
ESG-Fonds nach Artikel 8 SFDR berücksichtigen ökologische und/oder soziale Kriterien systematisch bei ihren Investitionsentscheidungen. Zum Beispiel können bestimmte Branchen ausgeschlossen sein. Die Fonds müssen ihre ESG-Strategie offenlegen und regelmäßig dazu berichten.
Impact-Fonds nach Artikel 9 SFDR streben konkrete Nachhaltigkeitsziele an, zum Beispiel die Reduktion von CO2-Emissionen oder die Schaffung humaner Arbeitsbedingungen. Sie berichten transparent über ihre ESG-Strategie und die messbare Wirkung ihrer Investments bezüglich ökologischer und sozialer Ziele.
Bitte beachten Sie: Diese Informationen stellen keine Handlungsempfehlungen dar und ersetzen nicht die individuelle Anlageberatung. Ausführliche produktspezifische Informationen und Hinweise zu Chancen und Risiken des jeweiligen Fonds entnehmen Sie bitte dem aktuellen Verkaufsprospekt, den Vertragsbedingungen sowie den Jahres- und Halbjahresberichten, die Sie bei der Union Investment oder bei uns kostenlos erhalten können. Diese Dokumente bilden die allein verbindliche Rechtsgrundlage für den Kauf von Fondsanteilen.